Die Badsanierung hat in der Bevölkerung meist keine Priorität, obwohl viele Menschen ihr Badezimmer nicht als vollständig funktional oder attraktiv bezeichnen. Meist wird eine richtige Sanierung im Alter über 55 Jahren vorgenommen – vielleicht, um das Bad altersgerecht zu machen. Man unterscheidet zwischen Badrenovierung, Badmodernisierung und Badsanierung, was jeweils mit unterschiedlich hohem Aufwand und Kosten einhergeht.
Wie sich das Badezimmer verändern lässt
Man unterscheidet bei Veränderungen im Badezimmer drei Kategorien: Die Badrenovierung, die Badmodernisierung und die Badsanierung.
Badrenovierung: Bei der Renovierung des Bades muss meist nur wenig Geld in die Hand genommen werden und auch der Aufwand hält sich in Grenzen. Kleinere Schäden durch Abnutzung werden behoben. Dies kann eine Erneuerung von Silikonfugen sein, der Austausch von Siphons oder das Ersetzen einzelner, zerbrochener Fliesen. Einzelne Teilbereiche werden wiederhergestellt oder erneuert, also ein Waschbecken ausgetauscht oder eine neue Duschtür eingesetzt. Frische Wandfarbe, neue Vorhänge oder eine Veränderung von Duschvorlegern und Badmöbeln können dafür sorgen, dass der ganze Raum erneuert aussieht.
Badmodernisierung: Hier wird gezielt alte Technik gegen neue Technik ausgetauscht. Dies erfolgt vielfach bei der Erneuerung der Dusche. Die alte Duschwanne zum Einsteigen könnte hier gegen eine bodenebene Dusche getauscht werden. Dazu werden umfangreiche Fliesen- und Bodenarbeiten durchgeführt. Der Aufwand ist größer, oft wird ein Fachhandwerker benötigt und die Kosten sind höher.
Badsanierung: Hier wird gleichzeitig renoviert und modernisiert, wobei im Prinzip das gesamte Bad ausgetauscht wird. Die umfangreichen und kostenintensiven Maßnahmen betreffen dabei Dusche und Wanne, Waschtisch und Waschbecken, WC und Bidet sowie Boden- und Wandfliesen.
Es ist daher nicht verwunderlich, dass jüngere Menschen ihr verfügbares Einkommen in Urlaube, Konsum, Entertainment oder die eigenen Kinder investieren. Ältere Menschen hingegen, die etwas Geld angespart haben, bereiten sich meist ab etwa 55 Jahren darauf vor, in den eigenen vier Wänden auch im Alter noch gut leben zu können.
Kosten, Alter und Sanierungsmaßnahmen werden in der folgenden Infografik wunderbar deutlich, wo diverse Fakten und Daten zur Badsanierung zusammengefügt werden.
Wer nicht bis ins hohe Alter mit der Badsanierung warten kann oder will, der kann mit einem Sanierungskredit schon früher das schicke und vollfunktionale Bad genießen.
Welche Fragen man sich vor der Veränderung im Bad beantworten sollte
Das Badezimmer ist im Vergleich zum Schlafzimmer ein sehr komplexer Raum. Denn diverse Anschlüsse für kaltes und warmes Wasser sowie Abwasser müssen eingeplant werden: Dusche, Badewanne und Waschbecken, aber auch das WC benötigen Frischwasser und einen Abwasseranschluss.
Auch Böden und Wände müssen sich mit viel Feuchtigkeit arrangieren, sodass anders als im Wohnraum Fliesen eine große Rolle spielen. Der Raum muss durch eine Fußbodenheizung oder einen Radiator regelmäßig stark erhitzt werden, um die Feuchtigkeit im Zaum zu halten. In feuchten, kalten Bädern droht schnell Schimmel. Parallel dazu muss über eine kontrollierte Lüftung oder besser noch ein Fenster die Feuchtigkeitsregulierung gesteuert werden können.
Licht kann im Bad zu einem Teil durch Fenster natürlich und kostengünstig eindringen, während elektrisches Licht für richtig gute Sicht sorgt. Folgende Fragen sollten sich Bauherren also vor Beginn der Arbeiten beantworten können:
- Wie wird der Raum beheizt bzw. wie soll er zukünftig beheizt werden?
- Wie wird die Be- und Entlüftung sichergestellt?
- Welche Form von Beleuchtung wird benötigt?
Erst dann kann man sich damit befassen, in welchem Stil das Bad gestaltet werden sollte. Zeitlos elegant und schlicht in Weiß oder aber romantisch und verspielt, farbenfroh und ausdrucksstark – der Fantasie sind bei Badmöbeln und Details keine Grenzen gesetzt.
Wer umfangreiche Sanierungsarbeiten anstrebt, der kann auch die aktuelle Nutzung hinterfragen. Wird die Badewanne tatsächlich oft genutzt oder könnte der Platz für eine großzügige Dusche mit bodenebenem Zugang genutzt werden? Liebt man Wellness und kann im eigenen Bad dafür die richtigen Voraussetzungen schaffen? Badewannen mit Whirlpool-Funktion sind keine Seltenheit mehr, ebenso Rainshower-Duschen mit wechselnden Farben. Vielleicht ist in einem großen Bad auch Platz für eine kleine Sauna vorhanden, sodass man für diese Wellnesspause nicht mehr Geld in Saunalandschaften und Thermen ausgeben muss.
Eine gute Finanzierung wählen, statt zu verzichten
In vielen Fällen sorgt ein Blick auf das vorhandene Budget dafür, dass immer wieder nur kleine Renovierungsarbeiten statt einer umfangreichen Sanierung durchgeführt werden. Es kann aber sinnvoll sein, einen zweckgebundenen Kredit aufzunehmen und diesen nach und nach abzuzahlen.
Ein Auto oder ein Haus kauft auch kaum jemand von seinen Ersparnissen. Kredite und Finanzierungen sorgen dafür, dass man schon jetzt den Nutzen hat und die Kosten nach und nach decken kann.
Ein sogenannter Sanierungskredit wird nur unter bestimmten Voraussetzungen gewährt. Denn ein Kredit dieser Art muss zum Ziel haben, den Wohnwert zu steigern, den Energieverbrauch zu senken oder aber, die Räumlichkeiten behinderten- und seniorengerecht zu gestalten.
Ist dies nicht der Fall, kann einfach ein Kredit zur freien Verwendung aufgenommen werden. Es gibt darüber hinaus beispielsweise staatliche Fördermöglichkeiten, falls im Rahmen der Badsanierung auch die Heizungsanlage erneuert werden soll.
Wer sein Bad mit einem oder mehreren Fachhandwerkern umfangreich saniert, der kann durch das Angebot oder den Kostenvoranschlag ermitteln, welche Kreditsumme benötigt wird. Die aktuell niedrigen Zinsen sorgen dafür, dass man kaum mehr Geld zurückzahlen muss, als für die Sanierung benötigt wird. Je kürzer die Laufzeit, also der Zeitraum der Rückzahlung, gewählt wird, desto attraktiver werden die Konditionen der Finanzierung. Die Wahl der passenden Finanzierung kann dafür sorgen, dass man über Jahre hinweg vom tadellosen Bad profitiert und die Kosten dafür nicht erst zusammensparen muss.