Die einen lieben die neuen Formen zum Bezahlen. Die anderen setzen immer noch auf Bargeld und lassen nichts auf den Pfennig kommen. Doch wie sieht die Zukunft aus? Werden wir bald keine Scheine und Münzen mehr im Portemonnaie haben, sondern nur noch das Smartphone zücken, um im Supermarkt oder online eine Bestellung zu bezahlen.
Sprung in die Zukunft
Die letzten Jahren haben zu einer verstärkten Nutzung von digitalen Dienstleistungen geführt. Für Fintech-Unternehmen waren es die besten Bedingungen. Um Kontakte zu vermeiden, wurde vermehrt auf Online Einkäufe, Online Spiele und andere Tätigkeiten gesetzt, die ohne menschlichen Kontakt auskommen.
Das hat natürlich der Gaming-Branche einen enormen Schub gegeben. Online Casino und die verschiedensten Gaming Plattformen haben an Beliebtheit gewonnen. Dazu tragen sicherlich auch die schnellen und unkomplizierten Zahlungsweisen bei. Denn mit Bargeld muss man hier nicht bezahlen. Alles ist digital. Es reichen Kreditkarten, moderne E-Wallets und Kryptowährungen, um die unterschiedlichsten Dienstleistungen zu erwerben. Wenn Leute Geld auf ihr Online-Casino-Konto einzahlen möchten, um Spiele Bingo, haben sie viele Möglichkeiten. Sie sind nicht auf eine Zahlungsmethode beschränkt.
Was spricht für bargeldloses Bezahlen?
Bargeld selbst kostet bereits Geld. Das ist ein interessanter Punkt, der bei der Diskussion um “Bargeld oder bargeldlos” oft nicht genug beachtet wird. Geldscheine müssen gedruckt werden und Münzen geprägt. Die Regierungen der Welt könnten bereits an diesem Punkt Millionen einsparen. Doch ganz umsonst gibt es die bargeldlosen Zahlungssysteme auch nicht. Strom- und Internetverbindungen müssen flächendeckend garantiert werden – zu jeder Zeit.
Ohne Bargeld lassen sich ebenfalls Schwarzarbeit und andere Delikte, bei denen normalerweise Bargeld involviert ist, wesentlich schwerer umsetzen. Doch diese verstärkte Kontrolle wird von Datenschutz-Organisationen angeprangert. Der Staat erhält zu viel Einsicht in sensible Daten von allen Bürgern.
Punkte für das Bargeld
Bargeld ist und bleibt das beste Mittel, um den Wert, den man ausgibt, zu schätzen. Viele Menschen bevorzugen aus diesem Grund das Bargeld, denn man hat die Ausgaben besser im Griff. Es ist ein Unterschied, ob sich eine Zahl auf dem Display ändert oder ob man einen Schein nach dem anderen ausgibt. Mit Bargeld wird außerdem die Privatsphäre besser geschützt, denn eine elektronische Spur hinterlässt es nicht.
Ein weiterer Punkt ist die Tatsache, was passiert mit Menschen, die beispielsweise gar kein Bankkonto besitzen. Wird es Pflicht, eins sein Eigen zu nennen. Denn ohne Bankkonto oder Smartphone funktioniert kein Online Banking. Von Paypal, Neteller oder einem anderen Dienstleister kann ohne Smartphone auch kein Gebrauch gemacht werden.
Bargeld immer noch sehr beliebt trotz moderner Bezahlmethoden
Wer in Skandinavien in den Urlaub fährt, merkt schnell, dass sich das bargeldlose Zahlen hier besonders stark durchgesetzt hat. Selbst die 2,10 Euro, die beim Bäcker bezahlt werden müssen, werden mit Karte bezahlt. Für viele Deutsche noch ein Unding, die trotz weitverbreiteter Kartenzahlungen bei so kleinen Beträgen eher zum Bargeld greifen. In Schweden geht das digitale Konzept sogar so weit, dass die E-Krone angeboten wird. China möchte dieser Idee ebenfalls folgen und reine digitale Währungen anbieten.
Dieses Konzept gibt es bereits mit den digitalen Kryptowährungen, die jedoch vielen Regierungen ein Dorn im Auge sind. Der Grund, Kryptowährungen basieren auf der Blockchain-Technologie, die sehr anonym und extrem sicher Transaktionen durchführen kann. Dieser Markt agiert unabhängig von offiziellen Regulierungsbehörden und Regierungen. Er reguliert sich selbst, was zu hohen Gewinnen oder Verlusten führen kann. Doch die hohe Datensicherheit und extreme Schwierigkeit, Manipulationen durchzuführen, spricht eindeutig für die Kryptowährungen.
Symbiose aus Bargeld, Kartenzahlung und digitalen Portalen
Wie Schweden erwägt auch die Europäische Union, mit all ihren Mitgliedsländern einen digitalen Euro einzuführen. Länder wie Deutschland und Österreich zählen wahrscheinlich eher zu den Skeptikern, denn hier nutzen immer noch viele Bürger bevorzugt das Bargeld. Doch ein Wandel im Finanzsektor ist nicht aufzuhalten. Eine intelligente Lösung, die sowohl Bargeld als auch bargeldlose Methoden miteinander verbindet, ist erstrebenswert. Gerade in Hinsicht auf Datenschutz und Verfolgbarkeit von Transaktionen kann kein digitales Zahlungsmittel an die Anonymität des Bargeldes herankommen.