Massivholzmöbel sind heiß begehrt, da Sie nicht nur in den Bereichen Stabilität und Langlebigkeit punkten können, sondern auch optisch zu überzeugen wissen. Allerdings erweist sich die Pflege dieser Möbel ab und an als ein wenig problematisch, zumal teilweise auch die falschen Pflegeprodukte verwendet werden. Diese hinterlassen dann Reinigungsspuren, die alles andere als schön anzusehen sind.
Allerdings ist die richtige Pflege von Holz, in diesem Fall Möbel aus Massivholz, keine große Kunst oder Hexerei. Es reicht vollkommen, wenn Sie sich mit den hier vorgestellten Tipps ein wenig auseinandersetzen und diese auch beherzigen. So werden Sie noch lange Freude mit ihren Holzmöbeln haben!
Die richtige Kaufentscheidung treffen
Es mag Sie ein wenig verwundern, dass wir mit einer kurzen Kaufberatung beginnen – allerdings beginnt das Thema Holzmöbelpflege tatsächlich schon bei der Auswahl Ihrer zukünftigen Möbel. Wenn Sie sich für Möbel aus Massivholz interessieren, sollten Sie darauf achten, ob und wie diese versiegelt wurden.
Kunstharz verschließt die Oberflächen der Hölzer und bringt, entgegen der Annahme, leider auch eine Reihe von Nachteilen mit sich. Dazu zählen:
- Elektrostatische Aufladungen sind leichter möglich; daraus resultiert eine schnellere Verschmutzung (speziell Staubansammlung).
- Der Tastsinn wird um das Gefühl Holzoberfläche geprellt – viele möchten auch das Holz angreifen und fühlen können, diese Erfahrung geht aufgrund der Versiegelung verloren.
- Mögliche Auswirkungen auf die Raumluft aufgrund von Lösemitteln, Weichmacher und Zusatzstoffe – allerdings sind diese eher im minimalen Bereich anzusiedeln.
Eine wesentlich angenehmere Alternative, auch später, wenn es um die Reinigung und Pflege des Massivholzes geht, ist die Oberflächenbehandlung mittels Wachs und Öl. Ein hervorragendes, heimisches Beispiel liefert Allnatura mit seinen Massivholzmöbeln, welche durchwegs mit ungiftigen, natürlichen Wachsen, Farben und Ölen behandelt und veredelt werden. Zudem werden dort regelmäßig Schadstoffprüfungen durchgeführt.
Wichtig: Achten Sie bereits beim Kauf auf die Oberfläche des Holzes. Versiegeltes Holz, vor allem mit Harzen und Lacken, führt unter anderem auch zu größeren Schmutzansammlungen und somit auch zu einem größeren Reinigungsaufwand!
Präventive Maßnahmen
Egal in welchen Breitengraden und Regionen dieser Erde Sie wohnen, Ihr Mobiliar wird immer eine gewisse Menge an Schmutz aufnehmen und ansammeln. Allerdings können Sie über den Aufstellungsort andere Punkte beeinflussen, um Risse, das Verziehen des Holzes oder Verfärbungen zu verhindern. Hierfür sollten Sie einerseits darauf achten, dass die Luftfeuchtigkeit im Raum den Wert von 60 % nicht dauerhaft übersteigt, aber auch nicht konstant unter 40 % liegt (Lüften – Befeuchten). Verfärbungen lassen sich dadurch vermeiden, dass Sie eine direkte Sonneneinstrahlung verhindern, oder diese zumindest für das gesamte Möbelstück gleich halten.
Schmutz entfernen
Wie bereits ausführlich besprochen, mit natürlichen Wachsen und Ölen behandelte Holzoberflächen sind einfacher zu pflegen und zu reinigen. Grundsätzlich ist es Ihnen frei überlassen, ob Sie täglich Ihre Möbel abstauben, oder ob Sie dies in einem anderen, regelmäßigen Rhythmus erledigen. Meist wird im Bedarfsfall gereinigt, wenn leichte oder stärkere Verschmutzungen sichtbar sind. Der Faktor Zeit spielt hier natürlich ebenfalls eine Rolle, da die Reinigung und das Entfernen von Staub und Schmutz mit einem Tuch eine gewisse Zeitspanne in Anspruch nimmt.
Leichte Verunreinigung – tägliche Reinigung
Leichte Verunreinigungen der Oberfläche können Sie mit einem feuchten Tuch problemlos entfernen. Unter Umständen kommen hier auch ein Wolltuch und eine spezielle Möbelseife zum Einsatz. Ein absolutes No Go sind Mikrofasertücher, die Kratzer hinterlassen können, aber auch Dampfreiniger und fettlösende Reinigungsmittel.
Kratzer und stärkere Verschmutzungen
Bei Verschmutzungen, die Sie mit den oben angeführten Methoden nicht beseitigen können, müssen Sie etwas gröber vorgehen. Sofern das Massivholz mit Öl und Wachs behandelt wurde und keine andere Versiegelung aufweist, können Sie den Schmutz mit einem entsprechend feinen Schleif- oder Schmirgelpapier wegschleifen. Dieses Prozedere wenden Sie auch für Kratzer an, auch hier wird die Stelle kurz abgeschliffen und im Anschluss mit Öl oder Wachs behandelt.
Dellen im Holz
Auch Dellen im Holz sind kein Beinbruch. Zunächst müssen Sie den betroffenen Bereich anschleifen und diesen dann mit einem Bügeleisen dämpfen. Zwischen Holz und Bügeleisen packen Sie einen sehr feuchten Lappen, damit keine Brandblasen entstehen können. Die trockene Stelle wird am Ende erneut mit Wachs und Öl behandelt.
Jährliche Frischzellenkur für Ihr Massivholz
Ihre Möbel sollten darüber hinaus ein bis zwei Mal pro Jahr mit einer Frischzellenkur in Form einer neuen Politur in Form gebracht werden. Die Oberflächen können Sie hierzu wiederum ganz fein anschleifen und mit einem entsprechenden Öl (Leinöl) oder Wachs (Bienenwachs) polieren. Wichtig ist dabei, dass Sie nicht zu viel Öl oder Wachs auftragen, verwenden Sie hierfür ruhig ein Wolltuch. So stellen Sie sicher, dass das Massivholzmöbel weiterhin atmen kann und keine statischen Ladungen erzeugt.
Weitere Informationen:
www.haushaltstipps.com/Hausputz/Moebelpflege/Holzmoebel
Möbel selbst lackieren Anleitung