Gärtnern macht Spaß. Aber nur mit dem richtigen Arbeitsgerät. Daher ist ein guter Gärtner über sein Werkzeug bestens informiert. Es ist nicht unwichtig, über sein Gartenwerkzeug Bescheid zu wissen: Kenntnisse darüber, welche Schere für den perfekten Schnitt von Sträuchern, Blumen, Stauden, Hecken und Bäumen am besten geeignet ist, entscheiden mit über die Pflanzenpracht. Der Austrieb kann nämlich durch den richtigen Schnitt verschwenderischer, ausladender, faszinierender, blühfreudiger und gesünder ausfallen.
Sensible Pflanzen mit der Gartenschere schneiden
Ein fröhlich-bunter Garten macht glücklich! Tulpen, Margeriten, Anemonen und Sonnenhut: Nichts ist für den Hobbygärtner schöner, als sich die Farbenpracht auch ins Haus zu holen. Für den schnellen Schnitt von Gartenstauden und Schnittblumen greifen sie daher gerne zur allseits bekannten Gartenschere. Nicht immer treffen sie damit die beste Wahl. Landschaftsgärtner wissen hier weitaus genauer zu unterscheiden.
Hecken schneiden mit der Heckenschere
Ein Mal pro Jahr müssen Hecken einen Schnitt erhalten. Dass sie nicht mit der gewöhnlichen Gartenschere geschnitten werden, ist kein Geheimnis. Für den Schnitt großblättriger, immergrüner Hecken eignet sich am besten eine Heckenschere. Manuelle Heckenscheren finden beim Gärtner dann Anwendung, wenn es sich um eine sensible Hecke handelt. Diese Scheren sind besonders schonend in deren Anwendung. Blätter werden mit ihr nur gering zerfasert. Typisch für die manuelle Heckenschere sind ihre langen Klingen.
Mehr Power mit der elektrischen Heckenschere
Eine einzige lange Klinge besitzt die elektrische Heckenschere. Sie kommt dann zum Einsatz, wenn hohe Hecken geschnitten werden wollen. Auch, wenn Sie ihre gesamte Freizeit in die Gestaltung Ihres Gartens investieren: Meterlange Hecken manuell zu schneiden würde viel zu viel Zeit in Anspruch nehmen.
Rosen schneiden mit der Astschere
Kurze, kraftvolle Klingen benötigt der Gärtner dann, wenn es darum geht, starke Äste zu schneiden. Rosen beispielsweise werden am besten mit der Astschere geschnitten.
Der gefragte Allrounder: Die Astschere
Nicht nur für Rosen, auch im:
- Weinbau (Bypass-Astschere)
- Obstbau (Amboss-Astschere)
- Gartenbau (Amboss-Astschere oder Bypass-Astschere)
- sowie in der Baumschule (Amboss-Astschere)
benutzen Profis eine Astschere (Synonym: Baumschere). Hierbei weiß der erfahrene Gärtner das unüberschaubare Angebot noch einmal zu unterscheiden:
Amboss und Bypass: Der Unterschied
Garten- und Astscheren werden im Handel oftmals als Amboss-Scheren angeboten. Die Unterscheidung ist besonders bei Astscheren wichtig:
- Amboss-Astscheren eignen sich am besten für den Schnitt von Hartholz.
- Bypass-Astscheren verwendet man für den sauberen Schnitt von weniger starkem Gehölz.
Die beiden Varianten unterscheiden sich vor allem durch ihre Schnittführung. Die Klingenblätter der Bypass-Schere gleiten aneinander vorbei, während die Klingen der Amboss-Schere aufeinandertreffen. Die Schnittstelle verrät also auch immer etwas über die Scherenart.
Eine Bypass-Astschere verwendet der Gärtner, wenn er präzise Schnitte ausführt, die wenig Kraftaufwand erfordern. Die Amboss-Astschere nimmt er dann zur Hand, wenn er stämmiges Gehölz zurückschneiden will.
Auf das richtige Gartengerät kommt es an. Wer das richtige Schneidwerkzeug besitzt, wird seine Pflanzen zurückschneiden, ohne die sensiblen Bereiche zu verletzen. Dann nämlich ist ein prächtiger neuer Austrieb garantiert.