Wer von einem eigenen Haus träumt, muss sich natürlich auch Gedanken um die Finanzierung machen, denn dabei handelt es sich um eine Investition, die wohl überlegt sein sollte und für einige Menschen eine gewisse finanzielle Belastung darstellt. Lange Zeit galt als Faustregel beim Immobilienkauf, mindestens 20% des Kaufpreises als Eigenkapital mitzubringen – je mehr, desto besser. Mittlerweile gibt es allerdings auch die Möglichkeit, sich den Immobilienerwerb mit einem Hauskredit zu finanzieren – und zwar, ganz ohne vorher Kapital mitzubringen, wenn man dies möchte.
Der Hauskredit – wie funktioniert er?
Banken, Sparkassen und weitere Arten von Kreditinstituten versuchen sich heute gegenseitig mit immer attraktiveren Angeboten für den Hauskauf zu unterbieten.
Dabei gibt es einige Unterschiede zwischen den Anbietern:
- Zinssatz
- Tilgung
- Laufzeit
- Nebenkosten
- Benötigter Eigenmittelanteil
Wichtig ist hier für den zukünftigen Bauherren, vor einem Vertragsabschluss bzw. der Aufnahme eines Hauskredits so viele Anbieter wie möglich miteinander zu vergleichen. Zum Teil sind die finanziellen Ersparnisse sehr groß und können schnell mehrere tausend Euro ausmachen. Hier ist es unter Umständen nicht falsch, sich an einen unabhängigen Kreditberater zu wenden, der einem dabei behilflich sein kann, den richtigen Hauskredit zu finden. Denn gerade, wenn man sich bisher noch nicht mit Krediten befasst hat, kann man schnell in einen finaziell missliche Lage gelangen, wenn man sich verkalkuliert.
Zunächst gilt es, zwischen zwei Arten des Hauskredits zu unterscheiden:
- Es gibt den privaten Hauskredit und den gewerblichen Hauskredit. Bei einem privaten Kredit kommt es außerdem darauf an, ob der Kreditnehmer später selbst in der Immobilie leben oder sie weitervermieten möchte. Finanzieren lassen sich mit einem Hauskredit sowohl Eigentumswohnungen als auch Einfamilienhäuser und Mehrfamilienhäuser.
- Ein gewerblicher Hauskredit richtet sich dagegen vor allem an Unternehmen, die das Haus gewerblich nutzen möchten bzw. direkt an Gewerbetreibende. Auch eine wohnwirtschaftliche Nutzung zählt dazu.
Die Rückzahlung eines Hauskredits unterscheidet sich zwischen der privaten und gewerblichen Variante nicht sonderlich. So wird der Kredit in monatlichen Raten an die Bank zurückgezahlt, wie bei den meisten anderen Krediten auch. Die entsprechende Rate wird natürlich vorher mit der Bank schriftlich vereinbart und im Kreditvertrag festgehalten. In den Raten enthalten sind sowohl die Tilgung für den Hauskredit als auch die Zinsen.
Tipps für die Tilgung des Hauskredits
Die Dynamik der Tilgung eines Hauskredits lässt sich mit etwas Geschick durchaus positiv für den Bauherrn beeinflussen. Sofern es möglich ist, sollte man für die erste Zeit eine höhere Tilgungsrate wählen. Denn mit dieser verkürzt sich die gesamte Laufzeit, über die der Hauskredit zurückgezahlt werden muss.
Eine weitere Möglichkeit ist, als Kreditnehmer Sonderzahlungen für die Tilgung des Kredits zu leisten. Prüfen Sie vor dem Abschluss eines Vertrags unbedingt, ob die Bank Sonderzahlungen genehmigt. Meistens ist es möglich, einmal pro Jahr Sonderzahlungen an die Bank zu leisten, welche unmittelbar auf den restlichen Kreditbetrag angerechnet werden – auch hier verkürzt sich die Dauer der Rückzahlung, somit bleibt eine geringere Restschuld und man spart damit sogar unter Umständen Zinsen ein.
Wie finde ich den günstigsten Hauskredit?
Angebote für Hauskredite gibt es heutzutage viele. Die meisten Banken und Sparkassen bieten diese an, allerdings ist es für Verbraucher kaum möglich, auf Anhieb den passenden Kreditpartner zu finden – geschweige denn, das günstigste Angebot herauszufiltern.
Aus diesem Grund lohnt es sich, vorher im Internet einen Kreditvergleich durchzuführen. Spezielle Kreditrechner bieten die Möglichkeit, online direkt eine Übersicht über ein erhaltenes Finanzierungsangebot mit Zinsen und weiteren Konditionen einzusehen. Dafür müssen lediglich einige relevante Daten in eine Suchmaske eingetragen werden, wie zum Beispiel das vorhandene Eigenkapital, die gewünschte Laufzeit oder auch die erforderliche Kreditsumme. Eine direkte online Vergleichsseite macht für Immobilienfinanzierungen keinen Sinn. Viel zu individuell ist die Preisgestaltung der einzelnen Anbieter.
Quellen:
http://www.hauskreditrechner.at
http://www.arbeiterkammer.at/beratung/konsument/Geld/Kredite/Tipps_fuers_Kreditgespraech.html