Neben dem Begriff Wohnqualität begleitet uns in unseren eigenen vier Wänden auch das Wort Luftqualität. Die Luftqualität ist von besonderer Bedeutung, da diese letztendlich unser Wohlbefinden und auch unsere Gesundheit sichert. Stickige Luft ist nicht nur unangenehm und verursacht vielerorts Kopfschmerzen, sondern auch schädlich für unsere Gesundheit und kann zu ernsten Erkrankungen (Atemwegserkrankungen, Allergien) führen.
Dementsprechend sollte die Luft, genauer gesagt die Raumluft, auch möglichst Schadstoff frei sein. Dies lässt sich nicht nur über regelmäßiges Lüften regeln. Hier spielen verschiedene Faktoren eine gewichtige Rolle, wir wollen diese für Sie erläutern und auch Tipps zum Verbessern der Luft in Ihrer Wohnung bereitstellen.
Das Raumklima prüfen und optimieren
Eine schlechte Luftqualität macht sich meist unmittelbar bemerkbar, vor allem wenn Sie einen zuvor abgeschlossenen Raum oder eine Wohnung betreten. Das Raumklima wird als feucht, stickig und warm bis heiß wahrgenommen. Der Grund dafür ist ein Mangel an Frischluft. Unter Umständen waren auch die Heizkörper zu lange und zu intensiv in Betrieb.
Andere Anzeichen für eine schlechte Luftqualität sind Müdigkeit, was auf einen Mangel an Sauerstoff hinweist, oder Kopfschmerzen. Generell kann ein Unwohlsein ein Indiz für eine schlechte Luftqualität sein, ebenso wie ein unruhiger Schlaf. Wenn wir atmen, verbrauchen wir Sauerstoff, zurück bleibt eine höhere Konzentration an CO2. Diese kann zu Erkrankungen und Vergiftungen führen. Zudem erzeugen wir selbst eine große Menge an Luftfeuchtigkeit, im Schnitt 8 – 16 Liter pro Tag (Wert eines Vierpersonenhaushaltes).
Zu hohe Temperaturen, frische Luft und ein Abtransport der Luftfeuchtigkeit lassen sich einfach messen und beheben. Die Raumluft muss regelmäßig erneuert werden. Dies geschieht durch richtiges Lüften. Die Fenster werden ganz geöffnet, für maximal zehn Minuten. Falls erforderlich, sollten Sie mehrmals pro Tag lüften. Die folgenden Werte werden als angenehm und ideal bzw. der Gesundheit zuträglich erachtet:
- Feuchtigkeit der Luft von 40 – 60 %; bei dauerhaft höheren Werten besteht Schimmelgefahr!
- Temperatur Wohnräume zwischen 21 – 23 Grad (leicht schwankend)
- Temperatur Schlafzimmer zwischen 16 – 18 Grad
- Ab 4 Grad Temperaturunterschied zwischen Fuß (Bodenbereich) und Kopf (Deckenbereich) sind ungesund und äußerst unangenehm
- Zugluft vermeiden, Fenster und Türen auf Dichtigkeit prüfen und richtig schließen
Schadstoffbelastung messen und Gefahren vermeiden
Die Qualität der Raumluft ist aber auch von anderen Faktoren abhängig, etwa auch vom bereits angesprochenen CO2 Anteil. Hier gibt es verschiedenste Gefahrenquellen, die im Zweifelsfall zu prüfen sind. Bei Verdacht sollten Sie jedenfalls die Luftqualität in den einzelnen Räumen messen und überprüfen lassen.
Schädlich wirken sich mitunter auch die folgenden Punkte und Schadstoffe aus:
- Schimmel
- Ausgasender Kunststoff (PVC-Böden, Kunstfaserteppiche)
- Allergene
- Lösungsmittel
- Dämmstoffe und Baumaterialien
- Gerüche und Gestank
Zielführende Gegenmaßnahmen
Diese möglichen Belastungen gilt es so gut als möglich zu vermeiden. Ein Großteil kann, wie bereits erwähnt, durch Frischluft verhindert werden. Frische Luft reduziert die Feuchtigkeit in den Räumen, Wasser an den Fenstern und somit auch die Schimmelbildung. Auch Pflanzen tragen hierzu bei. Speziell klassische Zimmerpflanzen können über die Photosynthese laufend die Luftqualität anheben .
Ein weiterer Punkt ist die Auswahl der Baumaterialien, Möbel, Böden und Einrichtungsgegenstände, die entsprechenden Gesundheitsstandards entsprechen sollten. Das Umweltzeichen (http://www.umweltzeichen.at/cms/de/home/content.html) gilt hier, ähnlich dem Blauen Engel in Deutschland, unter anderem als Qualitätssiegel. Des Weiteren können Dunstabzüge, Pollennetze und die Vermeidung von Lösungsmittel zum Erhalt einer sehr guten Luftqualität laufend beitragen.